Neben dem Hauptbestandteil, dem Salz, spielen natürlich auch die verwendeten Früchte und Kräuter eine große Rolle bei der Entstehung unserer Salzmischungen. Deshalb haben wir uns gedacht wir stellen Euch diese mal im Detail vor. Wir haben bei der Recherche auf jeden Fall viel Neues und Interessantes gelernt und hoffen Euch geht es genauso!
Ananas & Chili
Ananas – Ananas comosus
Die Heimat der Ananas ist Mittel und Südamerika wo sie auch heute noch als Zeichen der Gastfreundschaft gilt. In Europa galt sie im 17. Jahrhundert als Statussymbol und sie ziert noch heute die Wappen von Jamaika und den Cayman Inseln. Der Name Ananas stammt aus der Guaraní Sprache und bedeutet „köstliche Frucht“. Die Ananas enthält ein spezielles Enzym namens Bromelain, das Entzündungen hemmen und bei kleineren Verletzungen, wie Schwellungen und Muskelverletzungen, helfen kann.
Die Chili – Capsicum
Die Chili kam Ende des 15. Jahrhunderts durch Christopher Kolumbus aus Südamerika zu uns nach Europa. Eigentlich eher irrtümlich, da Kolumbus nicht nur dachte er sei in Indien gelandet, sondern auch, dass die scharfen kleinen Beeren mit dem damals begehrten Pfeffer verwandt seien. Daher auch der Name Peperoni. Ein wirklich großes Glück für alle Liebhaber des Chili. Die Chili gehört zusammen mit Tomaten, Paprika und Kartoffeln zu den Nachtschattengewächsen. Auch wenn man von Schoten spricht sind die Früchte der Chilipflanze, wenn man es botanisch genau nimmt, Beeren.
Zwetschke & Orangenthymian
Zwetschke – Prunus domestica subsp. domestica
Die Pflaumen wurden vermutlich durch Alexander den Großen von seinen Kriegszügen in Asien mit nach Europa gebracht. Im fernen Osten gilt der Zwetschkenbaum als Baum der Erkenntnis. Seine saftigen Früchte sollen viel Glück und Erfolg bringen, ganz besonders bei Allem, was die Liebe, das Vergnügen und den Genuss betreffen. Die Zwetschke ist eine Unterart der Pflaume. Zwetschgen sind länglich, Pflaumen eher gleichmäßig rund. Der Geschmack der Zwetschke ist süß-säuerlich während die Pflaume etwas süßer ist. Die Zwetschke kann Leber und Nieren unterstützen, soll nervenstärkend wirken und die Wahrnehmung schärfen.
Orangenthymian – Thymus citrodorus fragrantissima
Der Thymian stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Thymian leitet sich vom griechischen Thymos ab, was soviel wie Mut oder Kraft bedeutet. Er wurde als Kraftspender angesehen weshalb sich römische Soldaten vor dem Kampf mit Thymian gebadet haben sollen. Der Orangenthymian ist eine absolute Rarität unter den Thymianen. Er zeichnet sich durch seinen feinen Orangenduft aus. In der Volksheilkunde findet der Thymian Verwendung gegen Husten, Magenverstimmungen, Sodbrennen und wird zum Fieber senken eingesetzt.
Orange & Peruanischer Salbei
Orange – Citrus X sinensis
Im 15. Jahrhundert wurde die Orange aus China nach Europa eingeführt. Die Orange ist eine Kreuzung aus Mandarine und Pampelmuse. Wie die Farbe, symbolisieren auch die Früchte Vitalität, Stärke und Beständigkeit. Orangen werden auch als „Frucht der Götter“ bezeichnet. Früher war sie auch unter dem Name Apfelsine bekannt wobei „sina“ für China seht also „chinesischer Apfel“. Orangen enthalten viel Vitamin C, somit kann der Tagesbedarf eines Erwachsenen schon mit einer einzigen Frucht abgedeckt werden. Außerdem sind sie reich an Karotin und Vitaminen des B-Komplexes. Die Früchte sind sehr leicht verdaulich, wirken belebend und harntreibend. Außerdem stärken sie die Abwehrkräfte und wirken gegen Frühjahrsmüdigkeit.
Peru Salbei – Salvia discolor
Salbei war schon im antiken Griechenland bekannt. Zur Erfrischung des Geistes und um Weisheit und Erkenntnis zu erlangen, sollen schon damals Philosophie-Schüler Salbeiblätter gekaut haben. Der Peru Salbei, so sagt schon sein Name kommt ursprünglich aus Peru und ist eine Unterart des Salbei. Anders als der „normale“ Salbei duftet der peruanische Salbei intensiv nach einer Mischung aus Schwarzen Johannisbeeren und Ananas. Ärzte empfahlen früher eine Salbei – Kur gegen ein schlechtes Gedächtnis oder ein schwaches Hirn. Heute gilt der Salbei fast als Allheilmittel, in der pflanzlichen Medizin. Sein Spezialgebiet ist die zusammenziehende und desinfizierende Wirkung. Dadurch wirkt er gut bei Halsschmerzen und ist bei Halsentzündungen aller Art die Pflanze der Wahl. Der Salbei hat außerdem eine ausgesprochen schweißhemmende Wirkung.
Marille & Dill
Marille/ Aprikose – Prunus armeniaca
Die Marille stammt aus Nordost – China nahe der russischen Grenze von dort aus brachten sie die Römer über Griechenland nach Europa. Sie galten seit jeher als Symbol für Jugendlichkeit, Fruchtbarkeit und weibliche Schönheit. In Europa hielt man sie früher für ein Aphrodisiakum. Die Marille ist ein Rosengewächs und mit der Pflaume verwandt. Die Aprikose hat angeblich einen positiven Einfluss auf Haare und Nägel und soll den Teint rosiger machen. Zudem stärkt sie das Immunsystem und regt den Kreislauf an. Im Karakorum/ Pakistan gibt es das „Tal der Hundertjährigen“. Die Menschen dort erfreuen sich einer hervorragenden Gesundheit und lebenslanger Vitalität, bis ins Alter von mehr als Hundert Jahren.
Dill – Anethum graveolens
Dill fand seinen Weg aus Vorderasien zu uns. Um das Kraut ranken sich zahlreiche Mythen. Ein Bund Dill unter dem Kopfkissen soll gegen Albträume helfen und böse Geister fern halten. Dill ist eine Gewürzpflanze und gehört zur Familie der Doldenblütler. Er ist süßlich, und leicht anis- und kümmelartig im Geschmack. Man sagt, dass Dill als Heilmittel gegen Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit aber auch bei Magenbeschwerden eingesetzt werden kann.
Zitrone & Pinien Rosmarin
Zitrone – Citrus × limon
Bei der Zitrone handelt es sich um eine Kreuzung aus Bitterorange und Zitronatzitrone. Wahrscheinlich entstand sie im Norden Indiens. Zwischen dem 10. Und 13. Jahrhundert gelangte sie in den Mittelmeerraum und wurde von dort aus in die Welt getragen. Ihren heutigen Namen trägt sie seit 1776. Das bekannte Sprichwort „Sauer macht lustig“ beruht übrigens auf einer falschen Überlieferung. Im Altertum hieß es „Sauer macht gelüstig“. „Gelüstig „bedeutet, anders als man vielleicht denken könnte, Lust auf mehr – also so viel wie sauer regt den Appetit an. Saure Lebensmittel regen den Speichelfluss sowie die Verdauung an und fördern so den Appetit. Zitrusfrüchte wie Orangen und Zitronen sind nicht nur Hauptlieferanten für Vitamin C, der in ihnen enthaltene Ballaststoff Pektin wirkt ebenfalls verdauungsfördernd und trägt dazu bei, den Cholesterinspiegel zu senken.
Pinien Rosmarin – Rosmarinus angustifolia
Der Pinien Rosmarin kommt ursprünglich aus den mediterranen Gefilden. Berühmtheit erlangte er im 16. Jahrhundert durch Königin Isabella von Ungarn, die im hohem Alter angeblich ein Fläschchen mit Rosmarin Wasser erhielt und dadurch so verjüngt wurde, dass sie „von jedermann wider für jung und schön erfunden, und darüber von dem König in Polen zur Ehe begehret worden“. Die weichen feinen Nadeln dieses spezielle Rosmarin verströmen einen einzigartiges und würziges Pinien Aroma. Rosmarin macht Speisen bekömmlich: Er entlastet Leber und Galle, fördert die Fettverdauung und hilft bei Magenbeschwerden und Blähungen. Er wirkt antiseptisch und ist ein hervorragendes Anregungs- und Entspannungsmittel ganz so, wie man’s braucht.
Schwarzbeere & Lavendel
Schwarzbeere – Vaccinium myrtillus
Die Schwarzbeere ,wie die Heidelbeere in Österreich genannt wird, stammt ursprünglich aus Nordamerika. Schon die amerikanischen Ureinwohner verehrten sie wegen ihres köstlichen Geschmacks und ihrer medizinischen Wirkstoffe. Die Schwarzbeere schmeckt nicht nur ausgezeichnet, sondern steckt voller gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe. Sie fördert das Wohlbefinden und hält die Blutgefäße sauber. Ein weiterer angenehmer Effekt ist, dass sie vorzeitiger Hautalterung vorbeugen soll.
Lavendel – Lavandula angustifolia
Wahrscheinlich stammt der Lavendel aus Persien, von wo aus er sich über das Mittelmeergebiet verbreitete und dann zu uns nach Mittel Europa kam. Es ranken sich viele Mythen und Geschichten um das duftende Kraut. Es soll gegen Hexen und böse Geister wirken und den Start in etwas Neues erleichtern. Lavendel verströmt einen würzigen aber auch blumigen Geruch sein Geschmack ist allerdings eher herb.
Limette & Bergbasilikum
Limette – Citrus × aurantiifolia
Die Limette kommt aus dem Osten Malaysiens und wurde von Kolumbus auf seiner zweiten großen Reise auf die Westindischen Inseln gebracht. Eines der heutigen Hauptanbaugebiete ist Mexico. Limetten sind kleiner als Zitronen und der Saftgehalt ist ungefähr doppelt so hoch. Sie überzeugt durch ihren belebenden, erfrischenden Duft. Ihr angenehmer Duft kann Klarheit im Verstand sowie Mut und Kreativität fördern. Heute wird die Limette für ihre die Immunkraft unterstützenden Eigenschaften geschätzt. Und sogar in der Kosmetik ist sie beliebt. Das ätherische Öl der Limette ist voller Antioxidantien.
Bergbasilikum (Strauchbasilikum) – Ocimum kilimandscharicum
Diese robuste Basilikumart stammt aus Ost – Afrika. Über Jahrhunderte waren die Ansichten gespalten. Liebhaber des Krauts glaubten, es schütze vor Skorpionstichen und helfe auch gegen Melancholie. Gegner des Basilikums glaubten wiederum, das Kraut würde den Skorpion hervorlocken und Hass unter Freunden säen. Hildegard von Bingen allerdings sah nur Gutes in dem Kraut. Sein Geschmack ist etwas strenger, kampferartiger als der des so genannten „süßen“ Basilikums aus dem Mittelmeerraum. Heute erfährt das Basilikum vermehrt Achtung als natürlicher Schutz gegen Insekten und zur Heilung der Stiche. In Kenia haben Wissenschaftler ein kostengünstiges Malariaschutzprogramm entwickelt. Durch gezieltes Verteilen der Pflanzen an und im Haus lassen sich bis zu dreiviertel der Mücken fernhalten.